„Die derzeitige Verkehrssituation in der Stadt Salzburg ist für die BewohnerInnen sowie für die täglichen PendlerInnen eine enorme Belastung. Hier herrschte dringend Handlungsbedarf“, so SPÖ-Bürgermeisterkandidat Bernhard Auinger. Gemeinsam mit dem Klubobmann der Bürgerliste/DIE GRÜNEN Helmut Hüttinger hat Auinger einen Maßnahmenkatalog zusammengestellt, welcher die Verkehrssituation in der Stadt Salzburg entschärfen soll.
„Die bereits beschlossene Erweiterung der gebührenpflichtigen Parkzone auf das gesamte Stadtgebiet und die Ausweitung der BewohnerInnenparkzone sollen künftig den AnrainerInnen eine Entlastung vom stetig steigenden Parkdruck durch die PendlerInnen bringen“, hoffen Auinger und Hüttinger.
Die Verkehrsallianz zwischen Auinger und Hüttinger beinhaltet 10 Maßnahmen, die in den nächsten Monaten umgesetzt werden sollen:
1. Evaluierung Obus-Netz
Noch vor dem Sommer soll es eine Evaluierung des Obus-Netzes in enger Abstimmung mit der Salzburg AG geben. „Damit wollen wir die Fahrgastzahlen steigern und die Verlässlichkeit des Obuses weiter erhöhen“, sind sich Auinger und Hüttinger einig.
2. Messebahn
„Die Machbarkeitsstudie zur Messebahn wird von der Salzburg AG in Auftrag gegeben. Wir hoffen auf Ergebnisse vorm Sommer“, betont Auinger. Touristen könnten ihr Auto bei der Messe parken und wären mit der Lokalbahn in sieben Minuten beim Hauptbahnhof. Der Sommerstau an Regentagen würde damit abgefedert. Weiters wäre es für PendlerInnen eine Alternative auf die Messebahn umzusteigen.
3. Förderung radfreundlicher Unternehmen
„Es gibt Unternehmen in der Stadt Salzburg, denen es bereits sehr erfolgreich gelungen ist, ihre MitarbeiterInnen dazu zu bewegen, in die Arbeit zu radeln. Ausreichende Duschen und Umkleidekabinen für radelnde MitarbeiterInnen sind hier das Erfolgsgeheimnis“, berichtet Bernhard Auinger. „Wenn Unternehmen darüber hinaus ÖV-Tickets, hauseigene Parkplätze bezuschussen, müssen auch die Unternehmen Vorteile bekommen“, so Auinger.
4. Gaisberg: Neues Verkehrsinfo-System
Die Stadt wird ein verbessertes Verkehrs-Informationssystem auf den Gaisberg finanzieren. Dazu werden an den Auffahrten sowohl von Elsbethen als auch von Guggenthal kommend Informationsschilder installiert, die in Echtzeit über die Parksituation auf der Gaisbergspitze und bei der Zistelalm informieren. Außerdem zeigt das System in Guggenthal an, wann der nächste Bus kommt.
5. Radwegebudget wird verdoppelt
Salzburg ist Österreichs Radhauptstadt! Jährlich investiert die Stadt eine Million Euro ins Radwegenetz. Der Lohn: Derzeit beträgt der Anteil des Radverkehrs 20 Prozent am Gesamtverkehr – österreichweit der Spitzenwert. Ziel ist es nun, den Radverkehrsanteil in Richtung 24 Prozent zu bewegen. Dies würde eine Reduktion von PKW-Fahrten im fünfstelligen Bereich mit sich bringen. Um dieses Ziel zu erreichen haben sich Auinger und Hüttinger darauf geeinigt, das Radwege-Budget der Stadt Salzburg noch einmal zu verdoppeln.
6. Kein Sommerfahrplan für Busse
Einen Wunsch hat Auinger an die Salzburg AG: „Den ausgedünnten Sommerfahrplan für die Busse darf es künftig nicht mehr geben. Wir haben im Sommer eine mindestens gleich hohe Beförderungsleistung wie sonst, nur zu anderen Tageszeiten. Hier muss auch ein entsprechendes Angebot sichergestellt sein“.
7. Premium-Radverbindung Salzburg-Freilassing
Der Bahnbegleitweg nach Freilassing soll zu Salzburgs erstem Premium-Radweg ausgebaut werden. Um dieses Projekt zu realisieren, wird sich die Stadt Salzburg am Bau einer neuen Radbrücke über die Saalach beteiligen. In einem weiteren Schritt könnte künftig außerdem ein unnötiger Umweg im Bereich der Lexengasse vermieden werden. Damit verkürzt sich der Weg für RadfahrerInnen vom Salzburger Zentrum bis zum Bahnhof Freilassing auf nur mehr 5,4 Kilometer. RadfahrerInnen können dank dieser Maßnahmen künftig schneller beim Bahnhof Freilassing sein, als jeder Autofahrer. Ebenfalls angegangen wird ein lange überfälliger Lückenschluss im Radwegenetz entlang der Glanzeile.
8. Digitale Bürgerkarte
„Salzburg könnte mit der digitalen Bürgerkarte eine Vorreiterrolle übernehmen“, so Bernhard Auinger. Mit jeder Nutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels werden elektronisch Punkte auf der Bürgerkarte gutgeschrieben. Die Punkte können dann als Gutscheine beim Shoppen in der Altstadt eingelöst werden. Sogar das Kaufen eines Fahrscheins oder Parkscheins läuft über die Bürgerkarte. „Gerade für einkommensschwache Menschen, die auf die Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen sind, ergibt sich ein großer Vorteil: Man braucht keine gesonderten Anträge für eine Unterstützung, sondern bekommt automatisch die individuellen Leistungen auf eine Karte gespeichert, oder eben Zutritt zu vergünstigten Einkaufsmöglichkeiten. Wir brauchen Technologie, die hilft, unsere Städte lebenswerter und sozial gerechter zu machen“, so Auinger abschließend.
9. Anrainer vom Parkdruck entlasten
„Wo Parkplätze knapp sind, haben die Anrainer oft das Nachsehen. Mit klugem Verkehrsmanagement können wir den Parkdruck deutlich reduzieren. Damit alle, die ihr Auto wirklich brauchen, es auch zuhause abstellen können. Mit der Erweiterung der gebührenpflichtigen Parkzone und die Ausweitung der BewohnerInnenparkzone wurden diesbezüglich schon erste Schritte gesetzt“, erklärt Auinger.
10. Mobilitätsmanagement für den Magistrat
Der Magistrat Salzburg beschäftigt an die 3.000 MitarbeiterInnen. Der Magistrat stellt seinen MitarbeiterInnen an fünf Standorten mehr als 150 Parkplätze zur Verfügung. Für die Vergabe dieser Stellplätze soll ein transparenter Kriterienkatalog ausgearbeitet werden. Gleichzeitig muss die Beratung der MitarbeiterInnen durch einen Mobilitäts-Beauftragten sicherstellen, dass niemand im Regen stehengelassen wird.