Die Schulstraßen, die in der Stadt Salzburg an sechs Orten eingeführt wurden, sind die diesjährigen Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreises Salzburg. Das Konzept: Eine Sperrzone ohne Elterntaxis rund um die Schule sorgte für entspanntes und sicheres zum Unterricht kommen. Vize-Bürgermeister Bernhard Auinger hebt die Vorbildwirkung und Erhöhung der Sicherheit hervor: „Die Kinder haben dadurch mehr Raum vor der Schule, das tägliche Ankommen ist übersichtlicher und für alle Beteiligten sicherer.“
Schulstraßen statt Elterntaxis – mit diesem Projekt vor den sechs Volksschulen Campus Mirabell, Morzg, Lehen 1 und 2 sowie Maxglan 1 und 2 hat die Stadt Salzburg die Jury des Salzburger Mobilitätspreises überzeugt. Durch sogenannte „Elterntaxis“ wurde früher ein regelrechtes Verkehrschaos verursacht, wodurch die Kinder einer erhöhten Unfallgefahr und auch einer Abgasbelastung ausgesetzt wurden. Seit vergangenem Schuljahr werden eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn an den Straßen Absperrungen platziert.
Zwei weitere Projekte wurden ausgezeichnet
Als vorbildliches Projekt wird auch der von der Salzburg AG betriebene eObus nach Grödig beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg ausgezeichnet. Um die Salzburger Obus-Linie 5 entsprechend der erwarteten Nachfrage ins Umland der Stadt Salzburg bis nach Grödig zu verlängern, wird erstmals in Österreich ein Betrieb mittels „In-Motion-Charging“ umgesetzt. Der Obus kann ohne Oberleitung mit Strom fahren, weil er über Batterien verfügt, die während der Fahrt an der Oberleitung oder an der Endstation aufgeladen werden. Dadurch wird der südliche Nachbar der Landeshauptstadt umsteigefrei an das Ballungszentrum angebunden.
Mit der Radverkehrsstrategie 2025+ wird ein zweites Projekt der Stadt Salzburg beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg prämiert. Sie wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen und sieht eine Erhöhung des Radverkehrsanteils von derzeit 20 Prozent auf 24 Prozent vor. Außerdem beinhalten die Pläne eine Verdoppelung des Budgets für Radverkehr, die Umsetzung von Leitprojekten und umfassende Bewusstseinsarbeit. Dazu gehören: das Hauptradwegenetz, ein „Premiumradweg“ nach Freilassing sowie ein flächendeckendes Fahrrad-Verleihsystem. Mittelfristig sollen auch Lasten- und Spezialräder für beeinträchtigte Personen verliehen werden.
Foto © Stadt Salzburg / Stefan Tschandl
Im Bild: Markus Gansterer (VCÖ), GR Bernhard Carl, LT-Präsidentin Brigitta Pallauf