Da er selbst von der Porsche-Informatik kommt, sind IT-Themen für Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger besonders interessant. Als ressortzuständiges Kollegiums-Mitglied hat er sich daher über eine Anfrage der NEOS zum Thema Cyber-Sicherheit der Stadt gefreut.
Auinger: „Unser Amt für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) kann zu Recht stolz darauf sein, dass es von 2012 bis heute gelungen ist, sämtliche Cyber-Attacken abzuwehren. In den letzten fünf Jahren wurden knapp 800.000 € und viel Manpower für Schutzmaßnahmen gegen Cyber-Crime aufgewendet.“
Allein im Vorjahr sind von den bei der Stadt Salzburg eingelangten 4,9 Millionen E-Mails mehr als drei Millionen schon bei der ersten von mehreren Sicherheitsschleuse wegen Verdachts auf Schadsoftware/Spam ausgefiltert worden. 100.000 E-Mails wurden quarantänisiert und erst nach entsprechender Überprüfung weitergeleitet.
Nur rund 150 Malwares konnten bis zum User vordringen, wurden dort aber von lokalen Virenscannern erkannt und eliminiert. 2016 mussten noch 10.700 E-Mails manuell auf Ransomware (= Verschlüsselungssoftware) überprüft werden. Dadurch blieb die Stadt davon verschont. 2017 wurde das bereits von einem speziellen Programm übernommen.
Freilich werde die Gefahr nicht weniger, so Auinger: „Weltweit nehmen die Attacken zu. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Die Stadt arbeitet daher eng mit privaten und öffentlichen Organisationen zusammen, die sich auf die Abwehr dieser Gefahren spezialisiert haben: etwa dem CERT (Computer Emergency Response Teams) sowie dem GovCERT, dessen „Zwilling“ auf staatlicher Ebene.“ Mit dem ständigen Anstieg der Bedrohungslage (Cyber-Attacken weltweit: 100 Mio anno 2012; 700 Mio anno 2017; Quelle AV-TEST) steige auch der personelle und finanzielle Aufwand für die Stadt.