„Die Verkehrsprobleme des Zentralraums entstehen nicht im Ballungszentrum sondern in der Region. Nur wer die Regionen rettet, bewahrt die Stadt vor dem Verkehrskollaps. Es braucht daher einen Schulterschluss von der Stadt Salzburg und den Umlandgemeinden. Wir müssen mit einer Stimme sprechen und das Land Salzburg sowie den Bund ins Boot holen. Wir müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, denn den Menschen ist es egal, wer den gordischen Verkehrsknoten löst. Hauptsache ist, er wird gelöst“, so Bürgermeisterkandidat Bernhard Auinger.
Um das Verkehrsproblem langfristig in den Griff zu bekommen, bedarf es ein Bündel an kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen. „Mit einer flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung wollen wir die BewohnerInnen der Stadt Salzburg vom Verkehr entlasten. Gleichzeitig schaffen wir damit Platz für die PendlerInnen, die aufs Auto angewiesen sind. Die O-Busse sollen häufiger fahren, das Radnetz ausgebaut werden. Die Messebahn soll bis zum Mirabellplatz fahren. Und wir starten mit der Planung der Stadtregionalbahn“, so Auinger weiter.
Übergeordnetes Gesamtprojekt als Lösung
Ein Gesamtprojekt wie das der EuRegio-Bahnen ERB könnte den verkehrstechnischen Ausweg aus dem Stau-Dilemma bringen. Hier müssen die Stadt, die Umlandgemeinden sowie das Land Salzburg mit einer Stimme sprechen. „Natürlich ist für so ein Projekt noch viel politische Überzeugungsarbeit notwendig. Aber spätestens nach der Landtagswahl müsste allen Verantwortlichen klar sein, dass es bei diesem Thema nicht um Stimmenmaximierung, sondern um die Lebensqualität der Salzburgerinnen und Salzburger geht. Eine Entlastung von 40.000 Autofahrten an Werktagen würde auch die Umwelt entlasten“, ist Bernhard Auinger überzeugt.
Der erste Schritt für Auinger ist die Gründung der ERB Planungs- und Infrastrukturgesellschaft. Mit einem schlanken Apparat – 1 Geschäftsführung, 1 Assistenz und 2 TechnikerInnen – sollte man das Auslangen finden. Gesellschafter müssten VertreterInnen von Stadt, Land, Gemeinden und eventuell Regionalverbänden sein.
Eine Hebeübung wird aber die Finanzierung des Projektes sein, weiß Auinger: „Es hat in den vergangen Jahren schon zahlreiche Gespräche gegeben. Wenn Bund, Land, die Stadt Salzburg, die Gemeinden sowie eventuell die EU mitmachen, ist das Projekt realistisch umsetzbar und finanzierbar.“ Ein positiver Effekt dieses Projekts wäre die Tatsache, dass rund 10.000 Arbeitsplätze entstehen und auch die Betriebe in den Regionen profitieren würden.
Am 22. November wird es zu diesem Thema eine erste Informationsveranstaltung geben. „Für diese Pläne braucht es Mut und Visionen. Wir möchten die Menschen einbinden und von unseren Ideen überzeugen“, so Bernhard Auinger über die weitere Vorgehensweise.
Im Bild: Bernhard Auinger mit Bürgermeisterin Gabi Gehmacher-Leitner (Anif) und Bürgermeister Martin Greisberger (Thalgau)