„Das Paracelsusbad ist eines der ganz besonderen Leuchtturmprojekte der Stadt Salzburg. Die an diesem Bau beteiligten Personen und Firmen aber auch die dafür verantwortliche städtische Immobiliengesellschaft SIG leisten beeindruckende Arbeit. Die Salzburgerinnen und Salzburger können sich auf das Bad freuen“, so Vizebürgermeister Bernhard Auinger anlässlich eines Lokalaugenscheins auf der Baustelle.
550 Tonnen Stahl umspannen Badeebene
Ein weiterer spektakulärer Bauabschnitt beim Paracelsusbad wurde gestartet: In fast zwölf Metern Höhe wird aktuell eine extrem ausgetüftelte, riesige Stahlkonstruktion mit einer Spannweite von 35 Metern errichtet. Sie dient der stützenfreien Überspannung der Badelandschaft. Und trägt künftig den darüber liegenden Saunabereich und das Dach.
Bis Ende September wird der Stahlbau fertig gestellt sein. Verbaut werden rund 550 Tonnen Stahl. „Das ist mehr Stahl als aktuell bei der Eichstraßenbrücke. Da benötigen wir 450 Tonnen bei 70 Metern Spannweite“, sagt SIG Geschäftsführer Baudirektor Alexander Schrank. Etwas Besonderes ist die geschoßhohe Fachwerk-Konstruktion, die die gesamte Badeebene umfasst. Elemente der Hauptträger werden auch später im Badbetrieb sichtbar bleiben.
Logistik besondere Herausforderung
Die besonderen Anforderungen bei diesen Stahlarbeiten liegen nicht nur in Statik sondern insbesondere in der Logistik. Schon bei der Planung war zu berücksichtigen, dass das Gewicht der Einzelstücke die jeweilige Kapazität der drei Hochkräne nicht übersteigen darf. Wegen der beengten Verhältnisse mitten in der Stadt steht nämlich kein Platz für einen schweren Mobilkran zur Verfügung. Daher wurden kleinteiligere Lösungen mit Zusammenbau der Elemente vor Ort ausgearbeitet.
Zum Einsatz kommen daher nicht weniger als 13.000 Schrauben. Auch die gesamte Glas- und Paneel-Fassade wird am Stahlbau befestigt. Da es sich um ein Bad handelt, muss ganz besonders auf Brand- und Korrosionsschutz geachtet werden. Die diesbezügliche Stahl-Anstrichfläche beträgt rund 6.000 m2. In das fertige Stahlskelett werden dann die Verbunddecken eingelegt. Darüber erfolgt schließlich die Errichtung des Sauna- und Wellnessbereichs und des Dachs.
Die soeben begonnene Montage der Stahl-Hauptträger dauert noch rund sechs Wochen. Dann erfolgt das Aufrichten der Sekundärkonstruktion. Mit der Gesamtfertigstellung ist Ende September zu rechnen. Durchgeführt werden die Arbeiten von Ungersteel, das unter anderem für den Stahlbau beim Europark oder der Neue Mitte Lehen verantwortlich zeichnet.
Größtes Bauprojekt im Zeit- und Kostenplan
Was Vizebürgermeister Auinger und SIG-Chef Schrank besonders freut: „Die Arbeiten sind perfekt durchgetaktet. Wir liegen damit exakt im Zeit- und Kostenplan. Nach derzeitigem Stand wird das gesamte Projekt – Kurhaus, Hallenbad und Sauna – Mitte Juli 2019 übergeben.“
Foto © Stadt Salzburg/Wild Bild