Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt heute viele vor Herausforderungen. Als Reaktion auf die Veränderungen in der Arbeitswelt will der für Schulen und Kinderbetreuungs-Einrichtungen ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger ab 1. Jänner 2019 eine Kinderbetreuung für unter 3-Jährige in städtischen Betreuungseinrichtungen anbieten. „Aus meiner Sicht ist die Betreuung von Kindern unter drei Jahren pädagogisch sehr wichtig und wirkt unterstützend in deren Bildungsbiografie. Dies habe ich auch bei meinen eigenen Kindern feststellen dürfen“, sagt dazu Vizebürgermeister Bernhard Auinger.
Die Infrastruktur für einen Einstieg wäre vorhanden: In den städtischen Kindergärten Wagingerstraße, Rositten sowie im Kindergarten und Hort Kendlerstraße könnten für diesen Zweck insgesamt 24 Plätze – pro Haus acht – zur Verfügung gestellt werden. An diesen Standorten wären lediglich einige Adaptierungen wie etwa Wickelbereiche und Sanitärausstattungen nötig.
10,5 Stunden montags bis freitags geöffnet
Eine Betreuung der Kleinkinder wird bis zu 52,5h pro Woche möglich sein. Die Gruppen sollen ihre Pforten montags bis freitags von 6.30 bis 17 Uhr öffnen. Die Tarife würden nach Abzug des Landeszuschusses für eine Ganztagesbetreuung bei 200€ pro Monat liegen. Ein entsprechendes Ermäßigungsmodell analog den Bestimmungen der Salzburger Schulbeitragsverordnung, in welchem nach Familieneinkommen gestaffelt in 10 Prozent-Schritten Ermäßigungen gewährt werden können, ist auch vorgesehen. Für die geplanten drei Krabbelgruppen sind neun Vollzeit-Pädagog*innen eingeplant.
„Ich sehe es als Kernaufgabe der Stadt Salzburg, auch in die Betreuung der unter 3-Jährigen einzusteigen. Wir als Stadt wollen einen Beitrag mit einem verbesserten/erweiterten Angebot schaffen. Wir müssen auf die aktuellen Gegebenheiten und Veränderungen der Arbeitswelt reagieren. „Deshalb haben wir es uns zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den privaten Rechtsträgern bis 2021 schrittweise 400 neue Krabbelgruppenplätze zu schaffen“, so Auinger.
Zusammenspiel zwischen privaten Trägern und der Stadt macht Salzburg zukunftsfit
„Es ist mir wichtig zu betonen, dass alle privaten Träger in den letzten Jahren hervorragende Arbeit in der Betreuung unserer Kinder geleistet haben und auch zukünftig leisten werden. Ich sehe das Angebot, welches die Stadt jetzt schafft, nicht als Konkurrenz sondern als organisatorisch und pädagogisch sinnvolle Ergänzung. Um in Salzburg weiterhin eine so hohe Betreuungsquote zu schaffen, sind wir auf eine gute Zusammenarbeit mit den privaten Trägern angewiesen“, so Auinger zur geplanten Zusammenarbeit mit den privat geführten Einrichtungen.
KOKO-Kosmos – Neue Kindertagesbetreuungseinrichtung am Stadtwerke Areal
Ein großer Player im Feld der privaten Träger ist die KOKO. Aktuell bietet KOKO in der Stadt Salzburg – in bisher neun Einrichtungen – für rund 400 Kinder ganzjährige Kinderbetreuungsplätze an.
Noch in diesem Jahr eröffnet KOKO am Stadtwerke-Areal in der Roseggerstraße den bereits zehnten Standort für Kindertagesbetreuung in Salzburg. Dies bedeutet 40 zusätzliche Plätze für Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren. „Kinder sind die Architekten der Zukunft. Wir als Bildungseinrichtung begleiten sie dabei, mit Forschergeist und Neugierde die Welt wahrzunehmen und zu entdecken“, betont Mag.a Eva Goetz, Geschäftsführerin der KOKO.
Mit im Bild: Familienlandesrätin Andrea Klambauer und Eva Goetz, Geschäftsführerin KOKO