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Kiwanis Ehrenpreis für Stadt Salzburg

19.05.2017

Für das humanitäre Engagement anlässlich der Flüchtlingswelle 2015/2016 wurde der Stadt Salzburg der Kiwanis Ehrenpreis 2017 verliehen. „Es erfüllt uns mit Stolz, diesen Preis entgegennehmen zu dürfen. Die Flüchtlingswelle war eine enorme Herausforderung für die Stadt. Ohne die hervorragenden Leistungen der unzähligen Freiwilligen und aller Einsatzkräfte hätten wir diese Krise nicht meistern können“, so Bernhard Auinger, Bürgermeisterkandidat der SPÖ, anlässlich der Übergabefeierlichkeiten im Schloss Mirabell.

Ein weiterer Dank der Stadt Salzburg gebührt den deutschen Behörden für die reibungslose Kooperation. Rund 350.000 Menschen wurden durch das „Nadelöhr“ Salzburg geleitet und trotzdem kam das normale Leben nicht zum Erliegen.

Der humanitäre Einsatz der Stadt Salzburg während der Flüchtlingswelle gliederte sich grob in vier Phasen:

  1. Flüchtlingstransit über Salzburg nach Deutschland per Bahn ab Ende August 2015. Damit verbunden war ein Aufbau von notwendiger Infrastruktur. Täglich wurden 8.000 bis 10.000 Menschen betreut.
  2. Mit dem 13. September 2015 führt Deutschland Grenzkontrollen ein. Die Weiterreise der Flüchtlinge war nur mehr nach Zustimmung der deutschen Behörden möglich. Damit spitzte sich die Lage zu. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres wurde notwendig. Die Tiefgarage am Bahnhof war mehrmals überfüllt und es kam zu Problemen bei der Versorgung der Menschen.
  3. Es folgte die Einstellung des Zugverkehrs nach Deutschland. Die Flüchtlinge brachen zu Fuß Richtung Grenze auf und verursachten dadurch chaotische Situationen. Es kam zur Errichtung von Camps bei der Saalach-Brücke und nahe der Autobahn. Eine funktionierende Infrastruktur für die kurzfristige Versorgung von rund 3.000 Personen entstand.
  4. Die Lage entspannte sich, als der Flüchtlingsstrom langsam nachliest (Februar – März 2016).

Aufgrund dieses enormen Einsatzes entschieden sich die über  2.600 KIWANIS Mitglieder des Distriktes Österreich den diesjährigen Preis an die Stadt Salzburg zu vergeben. Der Kiwanis Ehrenpreis wird jedes Jahr an eine verdiente Persönlichkeit oder Organisation verliehen, die sich um die Verbesserung der Umwelt in gesundheitlicher, sozialer, kultureller oder humanitärer Weise besonders verdient gemacht hat.

 

Im Bild v.l.n.r: Manfred Schitter (Chairman Convention Salzburg), Gerhard Gschwentner (Kiwanis Distrikt Governor Österreich), Bernhard Auinger (Klubobmann), Michael Haybäck (Einsatzleiter Flüchtlingskrise), Wilfried Brocks (Lieutenant Governor Niederösterreich Nord)