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Ganztägige Schülerbetreuung vor ungewisser Zukunft

03.03.2025

Die ganztägige Schülerbetreuung (GTS) im Land Salzburg steht aufgrund ausbleibender Mittel und notwendiger Reformen seitens des Bundes vor einem erheblichen Finanzierungsproblem, das von Land und Kommunen nicht gestemmt werden kann. Allein im Jahr 2025 fehlen in Salzburg rund vier Millionen Euro für den laufenden Betrieb. Da die Gemeinden im Sinne der Eltern und Kinder bis jetzt in einen stetigen Ausbau von Betreuungsgruppen investiert haben, steht das System angesichts ausbleibender Bundesmittel nun vor dem Kollaps.

Die Finanzierung der GTS ist derzeit über das Bildungsinvestitionsgesetz (BIG) geregelt. Da es durch dieses Gesetz im Vergleich zur vorherigen Bund-Länder-Vereinbarung (Artikel 15a) zu massiven Verschlechterungen gekommen ist, wurde eine Übergangsregelung ausverhandelt. Während bis 2016 bundesweit noch rund 100 Millionen Euro pro Jahr für die GTS zur Verfügung gestellt wurden, sind es jetzt lediglich nur mehr 33 Millionen Euro. Durch die Möglichkeit, auf nicht verbrauchte Rücklagen aus der 15a-Vereinbarung zurückgreifen zu können, konnte die Finanzierung im Land Salzburg bis dato sichergestellt werden. Da diese Mittel nun erschöpft sind, stößt das System an seine Grenzen. Hinzu kommt, dass es in den letzten Jahren zu einem großen Ausbau der GTS kam.

Rückzug des Bundes nicht akzeptabel

„Wir haben intensiv auf eine neue und nachhaltige Lösung dieser Problematik gedrängt, die durch die Einführung der Pädagogischen Assistenz auch im Rahmen des Finanzausgleichs verankert und vom Bildungsministerium noch vor der Nationalratswahl vorgelegt wurde. Die Umsetzung wurde jedoch durch Partikularinteressen verhindert. Aufgrund der angespannten Budgetlage von Land, Stadt und Gemeinden wird die Abwälzung der Kosten vonseiten des Bundes zwangsläufig zu einem Ausbaustopp und im schlimmsten Fall zu einer Reduktion der GTS-Plätze führen. Angesichts des weiterhin großen Bedarfs und der Zusicherung der Finanzierung im Rahmen des Finanzausgleichs ist der Rückzug des Bundes hier nicht akzeptabel“, erläutern Bildungslandesrätin Daniela GutschiGemeindeverbands-Präsident Manfred Sampl und Städtebund-Präsident Bernhard Auinger.

Die ganztägige Schülerbetreuung ist ein Salzburger Erfolgsmodell. Alleine die Ausbauzahlen der letzten Jahre belegen den großen Bedarf. „Mit dieser Maßnahme können wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wesentlich verbessern und eine bestmögliche Betreuung von Schülerinnen und Schülern, mit Lernteilen und Freizeitaktivitäten, sicherstellen“ so Gutschi.

Thema rasch angehen

„Die Gemeinden und Städte kämpfen derzeit damit, ausgeglichene Budgets zu erstellen. Den Wegfall der Bundesfinanzierung in der GTS können wir daher nicht stemmen und brauchen eine gemeinsame und im Sinne der Kinder auch nachhaltige Lösung. Aus diesem Grund muss die neue Bundesregierung zeitnah dieses Thema angehen und mit den Ländern und Gemeinden eine tragfähige Lösung für die Absicherung der Zukunft der GTS erarbeiten“, erklären Sampl und Auinger.

Übergangslösung nötig

„Bis zur Umsetzung muss es in einem ersten Schritt zu einer Übergangslösung und damit verbundenen bundesseitigen Mittelaufstockung im Rahmen des BIG kommen. Unser mittelfristiges Ziel muss es sein, die GTS auf neue Beine zu stellen und das System in einem neuen Gesetz oder einer neuen Art 15a-Vereinbarung zu regeln. Ansonsten sehen wir den Erhalt und vor allem den Ausbau dieses Erfolgsprojekts massiv gefährdet“ so Sampl, Auinger und Gutschi abschließend.

Lehrlingsoffensive der Stadt Salzburg: Setz dir ein Denkmal!

26.02.2025

Auinger: „Aufnahme von 20 Lehrlingen im ersten Jahr“

Auf Plakaten mit Sprüchen wie „Es wird dir eine nice Lehre sein“, „Gönn dir faire Bezahlung“ und „Play Hard Score Harder“ wirbt die Stadtverwaltung derzeit um Lehrlinge. Ziel der Offensive ist es, als attraktive Arbeitgeberin jungen und ambitionierten Talenten vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten und die dringend benötigten Fachkräfte von morgen auch über die Lehrzeit hinaus zu binden. Die Lehrlingsausbildung wird dabei in den nächsten Jahren spürbar ausgebaut. Im ersten Jahr werden 20 Lehrlinge ausgebildet.

Bürgermeister Bernhard Auinger betont die Bedeutung dieser Initiative: „Nachdem ich selbst eine Lehre absolviert habe, freut es mich sehr, dass die Stadt aktiv in die neue Lehrlingsoffensive startet. Mit mehr als 150 Berufsbildern bieten wir eine breite Palette an Ausbildungsmöglichkeiten und attraktiven Zukunftsperspektiven. Wir brauchen motivierte junge Menschen, die mit ihrer Energie und ihrem Engagement dazu beitragen, unsere Stadt am Laufen zu halten und weiterzuentwickeln. Die Stadt Salzburg ist ein verlässlicher und moderner Arbeitgeber, der jungen Menschen eine faire Bezahlung, gute Rahmenbedingungen und vielseitige Karrierechancen bietet.“

Perspektiven für die Fachkräfte von morgen

Die Stadtverwaltung, mit ihrem unverzichtbaren und vielfältigen Aufgabengebiet, kann und wird ein breites Spektrum an Lehrberufen anbieten. So werden beispielsweise die Berufsbilder Verwaltungsassistent:in, Tischler:in, Maler:in oder Gärtner:in vermittelt. Als inklusiver Leitbetrieb und Menschenrechts-Stadt legt die Stadt auch einen Fokus auf die Inklusion von Menschen, um durch angepasste Ausbildungsmodelle die berufliche Teilhabe zu fördern.

Magistratsdirektor Maximilian Tischler hebt hervor: „Diese Lehrlingsoffensive ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft unserer Stadtverwaltung. Wir wollen junge Menschen fördern und ihnen nicht nur eine fundierte Ausbildung, sondern auch eine langfristige Perspektive bieten. Unsere erfahrenen Mitarbeiter:innen werden als Ausbilder:innen ihre Expertise weitergeben und so dazu beitragen, die Fachkräfte von morgen auszubilden.“

Faire Bezahlung – für alle Lehrberufe gleich!

Die Stadt setzt zudem auf ein standardisiertes Gehaltsschema, das alle Lehrlinge – unabhängig vom Berufsfeld – gleichberechtigt entlohnt. Der Verdienst steigt mit jedem Lehrjahr und beginnt im ersten Lehrjahr bei 1.109 Euro (ab 1.1.2025).

Lehrlingsbeauftragter der Stadt, Rados Nedic dazu: „Es ist wirklich beeindruckend, wie viele junge Talente sich in den verschiedensten Bereichen bereits bei uns beworben haben. Wir setzen alles daran, ihnen nicht nur eine herausragende Ausbildung zu bieten, sondern auch eine positive, motivierende Atmosphäre zu schaffen. Neben fachlicher Expertise legen wir großen Wert auf den Austausch untereinander. Dabei fördern wir nicht nur die fachliche, sondern auch die persönliche Weiterentwicklung – mit Teamaktivitäten, spannenden Projekten und der Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen.“

Die Eckdaten:

  • Bewerbungsfrist: 31.3.2025
  • Lehrbeginn: 1.9.2025

Vision 2040: Salzburgs Bevölkerung zeigt klare Prioritäten für Zukunft des Tourismus

26.02.2025

Bgm. Auinger: Wollen alle gemeinsam mehr Qualität in Tourismus bringen

Rund 100 Bürgerinnen und Bürger diskutierten Donnerstagabend, 20. Februar 2025, im Bürger:innen-Forum der „Vision Salzburg 2040“ Maßnahmen und Ideen für einen nachhaltigen Qualitätstourismus der Stadt Salzburg. Und benannten ihre ganz persönlichen Prioritäten.

Knapp 100 interessierte Salzburgerinnen und Salzburger folgten der Einladung der Stadt Salzburg und der TSG Tourismus Salzburg GmbH zum Bürger:innen-Forum der „Vision Salzburg 2040“. Sie setzten damit ein starkes Zeichen, dass ihnen die Bedeutung des Tourismus für ihre Stadt, der Austausch, die Mitsprache und Mitgestaltung sehr wichtig sind.

Bürgermeister Bernhard Auinger unterstrich die Bedeutung des gemeinsamen Dialogs: „Die Salzburgerinnen und Salzburger haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie die Zukunft ihres Arbeits-, Lebens- und Erlebnisraums aktiv mitgestalten wollen. Auch wir als Stadt wollen einen nachhaltigen Tourismus, der im Einklang mit den Bedürfnissen der Stadtbevölkerung steht. Die intensiven Diskussionen und konkreten Vorschläge bringen uns daher diesem Ziel ein großes Stück näher.“

Im Fokus des Abends standen konkrete Maßnahmen, die bereits im vorangegangenen Beteiligungsprozess mit Online-Befragungen, ZukunftsWerkstatt, Fokusgruppensitzungen und begleitender Lenkungsgruppe in zehn Monaten erarbeitet worden waren. Die Anwesenden hatten die Möglichkeit, über die 20 wichtigsten von insgesamt 90 vorgeschlagenen Maßnahmen zu diskutieren. Sie konnten eigene Anregungen und Ideen einbringen und für ihre individuellen Schlüsselprojekte votieren.

Beate Kassner, Geschäftsführerin der TSG Tourismus Salzburg GmbH, betont die Wichtigkeit des Beteiligungsformats: „Damit stellen wir sicher, dass die Belange der Bevölkerung optimal in die weitere Ausarbeitung der Strategie ‚Vision Salzburg 2040‘ eingearbeitet werden. Die rege Beteiligung im Bürger:innen-Forum aber auch über den gesamten Prozess zeigt das große Interesse an einer nachhaltigen Tourismusentwicklung, die die Bedürfnissen der Bevölkerung wie auch jene der Gäste und die Anforderungen der Branche berücksichtigt.“

Wichtigste Maßnahmen aus Sicht
der Bevölkerung im Bürgerforum

1. Erlebnisraumkonzepte für Altstadt, Salzburg Nord, Salzburg Süd und Stadtdörfer
Zielsetzung: Entwicklung zielgruppenspezifischer Erlebnisraumkonzepte zur gezielten Verbesserung der Aufenthalts-, Service- und Erlebnisqualität in den jeweiligen Stadtbereichen sowie zur Stärkung der lokalen Netzwerke.

2. Salzburg Local Card
Zielsetzung: Einführung eines Kulturpasses oder Gutscheinsystems, um den Salzburgerinnen und Salzburgern vergünstigten Zugang zu Kultur- und Freizeitangeboten zu ermöglichen und das Interesse an lokalen Veranstaltungen zu stärken.

3. Neue Gemeinschaftsort (Quartierserlebnis)
Zielsetzung: In den Stadtteilen Lehen, Elisabethvorstadt und Nonntal sollen kulturelle Treffpunkte für Einheimische und Gäste entstehen (basierend auf der Kulturstrategie 2024).

3. Kooperatives Kulturprogramm (ex aequo)
Zielsetzung: Entwicklung von Kulturangeboten und Programmpunkten, die leicht in verschiedene Stadtteile übertragbar sind, um Begegnungen zwischen Bevölkerung und Gästen zu fördern.

Der Strategie-Prozess wird im Frühjahr 2025 zu Ende geführt. Ende April/Anfang Mai sollen die Ergebnisse und Umsetzungspläne dem Gemeinderat vorgestellt und der Öffentlichkeit präsentiert werden.