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Neues aus der
digitalen und richtigen Welt

Ab sofort in der Stadt:Bibliothek spielerisch forschen, entdecken und tüfteln

10.03.2025

Spürnasenecke und MINT-Workshops erweitern dort jetzt das Angebot

Die Stadt:Bibliothek Salzburg wird jetzt auch ein Hotspot für junge Entdecker:innen und technikbegeisterte Jugendliche! Mit den neuen Spürnasenecken-Workshops für Kinder von sechs bis zehn Jahren sowie der kostenlosen Workshop-Reihe „MINTeinander mehr entdecken“ für Jugendliche von neun bis 18 Jahren gibt es jetzt spannende Möglichkeiten, Naturwissenschaft und Technik spielerisch zu erforschen.

Spürnasenecke: Experimente für kleine Forscher:innen

Die Spürnasenecke ist ein kreativer Mitmachbereich, in dem Kinder einmal im Monat spannende Experimente durchführen. Ob Wasser, Eis, Farben oder die eigene Wahrnehmung – hier wird spielerisch entdeckt, gerätselt und geforscht.

Die nächsten Termine & Themen (jeweils 14.30 – 16 Uhr, 3. OG Stadt:Bibliothek Salzburg – leider alle bereits ausgebucht, neue Termine folgen in Kürze):

  • 20. März 25: Licht & Farben – Welche Farben stecken eigentlich in einem schwarzen Stift? Wir zerlegen Farben in ihre Bestandteile
  • 10. April 25: Unsere Sinne – Sehen, fühlen, riechen: Ein Workshop über unsere Wahrnehmung

Alter: 6 – 10 Jahre | Teilnehmer:innen: max. 10 Kinder | Anmeldung: via Anmeldeformular auf der Website der Stadt:Bibliothek.

MINTeinander mehr entdecken“ – High-Tech-Workshops für Jugendliche

Junge Tüftler:innen zwischen 9 und 18 Jahren können sich in der Workshop-Serie „MINTeinander mehr entdecken“ ausprobieren und wertvolle Erfahrungen sammeln. In interaktiven Kursen lernen sie unter Anleitung von Expert:innen zu programmieren und mit High-Tech Maschinen zu arbeiten, machen sich mit KI, Augmented Reality, Fotografie und Podcasting vertraut.

Programmvorschau:

  • Fotografie-Workshop (14. März 25): Kamera, Studio, Bildbearbeitung – alles an einem Nachmittag
  • Hacker School Coding Day (11. April 25): Programmieren mit Microbits, KI und Scratch
  • Podcasting (15. Mai & 11. September 25): Deinen eigenen Podcast produzieren
  • Escape Fake – AR-Workshop (2. Oktober 25): Fake News durch Augmented Reality entlarven.
  • KI-Basiswissen: Alltagstaugliche Einführung in die Welt der Künstlichen Intelligenz.
  • Makerspace (monatliche Workshops): 3D-Druck, Lasercutten, Schneideplotten, CNC Fräsen und mehr.

Bürgermeister Bernhard Auinger betont: „Ich freue mich, dass die Stadt:Bibliothek diese innovativen Angebote bereitstellt und damit eine wichtige Rolle in der Bildungslandschaft Salzburgs übernimmt. Gerade in einer Zeit, in der digitale und technische Kompetenzen immer wichtiger werden, ist es entscheidend, Kindern und Jugendlichen schon früh den Zugang zu diesen Themen zu erleichtern. Mit Angeboten wie diesen schaffen wir eine Umgebung, in der spielerisch gelernt, ausprobiert und experimentiert werden kann. Unser Ziel ist es, Wissen auf unterhaltsame und zugängliche Weise zu vermitteln und damit auch Begeisterung für Zukunftsthemen zu wecken.“

„MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – alles Bereiche, die unsere Zukunft maßgeblich gestalten. Bibliotheken sind heute viel mehr als Orte der Buchausleihe, sie sind Wissenszentren, die den Forschergeist wecken und kreatives Denken fördern. Mit unseren neuen Workshops möchten wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge auf spielerische Weise zu entdecken. Gerade die Verbindung von Praxis und Theorie ermöglicht nachhaltiges Lernen und Begeisterung für MINT-Themen“, ergänzt Stadt:Bibliotheksleiter Helmut Windinger.

Christina Steinböck, Bibliothekarin in Ausbildung und MINT-Managerin in der Stadt:Bibliothek, fügt hinzu: „Der außerschulische Bildungsbereich wird immer relevanter, zahlreiche Institutionen investieren Ressourcen in die MINT-Bildung für Kinder und Jugendliche. Sie ermöglichen praxisnahes, kreatives Lernen und ergänzen den Schulunterricht. Außerhalb der Schule können die Teilnehmer:innen selbstwirksam ihre Aha-Momente erleben, andere Leute kennenlernen und Nachmittage verbringen, die in Erinnerung bleiben. Ein dynamische Ort wie die Stadt:Bibliothek Salzburg ermöglicht eine niederschwellige Teilnahme, die sich an alle Salzburger:innen richtet.“

Städtebund: Wer anschafft, muss Finanzierung sicherstellen

03.03.2025

Vorsitzender Auinger: Gemeinsam mit Bund und Ländern Weichen für Zukunft stellen

Das am Donnerstag vorgestellte Regierungsprogramm betrifft mittel- und unmittelbar auch Städte und Gemeinden. Das zweite verpflichtende Kindergartenjahr, die schulische Freizeitbetreuung, Pflege, Infrastruktur und Digitalisierung sind wichtige Themen, bei denen die Finanzierung gesichert sein muss. Der Städtebund will gemeinsam mit Bund und Ländern die Weichen stellen.

Bürgermeister und Städtebund-Salzburg Vorsitzender Bernhard Auinger sagt: „Städte, Kommunen und Bürger:innen haben große Hoffnung, dass die neue Regierung die dringenden Herausforderungen rasch angeht. Gerade für die Kommunen und Städte ist eine klare Aufgabenverteilung und eine Entflechtung der Finanzströme unerlässlich. Es freut mich auch, dass beim Thema Digitalisierung ein Zahn zugelegt werden soll. Ich werde die Bundesregierung aber nicht an den Worten, sondern an den Taten messen. In den Bereich Wohnen, Bildung und Kinderbetreuung, aber natürlich auch der Pflege und Infrastruktur erwarte ich mir, dass wir als Kommunen und Städte von der neuen Bundesregierung nicht nur gehört, sondern miteingebunden werden. Es gilt, gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen.“

Fairer Finanzausgleich

Positiv vermerkt Auinger, dass den Gemeindefinanzen ein eigener Abschnitt gewidmet und der kommenden neuen Bundesregierung die prekäre Lage der Städte und Gemeinden bewusst sei. Eine Reform des Finanzausgleiches habe aus Sicht der Städte und Gemeinden ganz klar dem Grundsatz zu entsprechen, dass mit der Aufgabe auch die entsprechenden finanziellen Mittel verbunden sind. Städtebund-Salzburg Geschäftsführer Martin Floss dazu: „Es braucht eine klare Aufgabenverteilung und eine Entflechtung der Finanzströme. Stichwort: aufgabenorientierter Finanzausgleich.“

Zweites Gratiskindergartenjahr

Vorhaben im Bereich Elementarpädagogik wie das verpflichtende zweite Gratiskindergartenjahr (für Vierjährige), die stufenweise Gruppenverkleinerung, die kostenlose gesunde Jause sowie qualitative Anforderungen an die Pädagogik könnten Städte und Gemeinden „keinesfalls ohne vollständigen Kostenersatz stemmen“, so Auinger.

Kommune nur Schulerhalter

Eine Aufgabendefinition der Gemeinden als Schulerhalter im Bereich der Pflichtschulen werde ausdrücklich begrüßt und entspreche einer langjährigen Forderung des Städtebundes, erklärt Auinger. Assistenz- und Freizeitpädagogik seien nämlich „keine Aufgaben der Städte und Gemeinden als Schulerhalter“. Diesbezüglich vereinbarte Reformen wurden bis dato aber nicht umgesetzt. Ziel der Kommunen: Die Gemeinde kümmert sich ums Haus und alles, was für einen reibungslosen Betrieb am Schulstandort notwendig ist. Bund und Land sorgen für Pädagogik, Betreuung und Verwaltung. „Die Umsetzung dieser Reform ist eine der zentralen Forderungen des Städtebundes an die neue Bundesregierung“, betont Vorsitzender Auinger.

Soziale Absicherung

Im Bereich Soziales, etwa der „Sozialhilfe NEU“, dürfe nicht vergessen werden, dass Bund und Länder zwar Gesetzgeber, die Kommunen im Wege eines Kostenschlüssels aber auch Mitzahler seien. Dies gelte auch für Senioreneinrichtungen, die durch demografische Entwicklung, Steigerung von Pflegebedarf, Qualitätsstandards, Dokumentationspflichten, Personalmangel und mehr gefordert sind.

Digitalisierung forcieren

Die Entbürokratisierung und Digitalisierung der Verwaltung ist ein gemeinsames Ziel. Die Beschleunigung von Bauverfahren, die in den eigenen Wirkungsbereich der Gemeinden fallen, ist allerdings nur möglich, wenn die Gesetzgeber von Bund und Ländern – es gibt neun unterschiedliche Baurechte – mit den Gemeinden an einem Strang ziehen. In dieser Kernkompetenz der Gemeinden sei eine Einbindung in Reformüberlegungen essenziell. Auch das Ziel, dass bis 2030 jede Person in Österreich eine ID-Austria besitzen soll, bedeute einen personellen und administrativen Aufwand für die Registrierungsbehörden in den Gemeinden, den es abzugelten gilt.

Einmalförderung reicht nicht

Die finanziellen Auswirkungen der vielfältigen Infrastruktur-Pläne, etwa zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden, zur Errichtung neuer und Sanierung bestehender Sportstätten, zum Ausbau des Mikro-ÖVs, zur Attraktivierung der Ortskerne usw. können noch nicht beziffert werden. Allfällige Vorgaben und Umsetzungsmaßnahmen sind eng mit den Städten und Gemeinden abzustimmen. „Mit Einmalförderungen zur Errichtung der Infrastruktur im Sinne von Investitionszuschüssen kann keinesfalls das Auslangen gefunden werden, wenn die Kommunen dann für den Erhalt und den laufenden Betrieb verantwortlich sind“, sagt Auinger.

Stadtsiegel in Gold für Brigitte Höfert

03.03.2025

Auinger: „Ihre Arbeit ist ein Mahnmal gegen das Vergessen und für eine demokratische Gesellschaft!“

Für ihr unermüdliches Engagement in der Gedenkarbeit hat Salzburgs Stadtoberhaupt Bürgermeister Bernhard Auinger am Mittwoch, 26. Februar 2025, Brigitte Höfert das Stadtsiegel in Gold verliehen. Die feierliche Zeremonie fand im Beisein von Stadtpolitik, ihrer Familie, Freund:innen und Mitstreiter:innen im Schloss Mirabell statt.

Brigitte Höfert hat sich über Jahrzehnte hinweg für die Aufarbeitung der NS-Geschichte und das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus eingesetzt. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement für die Goldegger Deserteure, darunter ihr Vater Karl Rupitsch. Diese sechs Männer hatten sich 1944 dem NS-Regime widersetzt und waren aus der Wehrmacht geflohen. Am 2. Juli 1944 stürmten 1000 SS-Männer und 60 Gestapo-Beamte den Ort Goldegg, um die Deserteure zu fassen. Dabei kamen insgesamt 14 Menschen ums Leben. Auch Rupitsch wurde gefasst und später im KZ Mauthausen ermordet. Jahrzehntelang blieb das Gedenken an diese Opfer in der Region aus.

Trotz Widerständen initiierte und finanzierte Höfert 2014 einen Gedenkstein mit den Namen der Getöteten, um ihre Geschichte sichtbar zu machen. Gegen den ursprünglichen Widerstand lokaler Institutionen konnte der Stein schließlich auf dem Gelände des Gesundheitszentrums der ÖGK aufgestellt werden. Seither wird jedes Jahr am 2. Juli eine Gedenkfeier abgehalten.

Einsatz gegen das Vergessen

„Brigitte Höfert hat mit beeindruckender Konsequenz und großem persönlichen Einsatz dafür gesorgt, dass das Gedenken an die Opfer des NS-Regimes nicht in Vergessenheit gerät. Ihre Arbeit ist ein wichtiges Mahnmal gegen das Vergessen und für eine demokratische, weltoffene Gesellschaft. Die Stadt Salzburg verneigt sich vor ihrem Lebenswerk“, betonte Bürgermeister Bernhard Auinger in seiner Laudatio. Brigitte Höfert bedankte sich mit emotionalen Worten: „Ich hätte mir das nie erträumen lassen. Diese Würdigung ist mir tief in die Seele und ins Herz gegangen.“ Und sie ergänzte: „Die Stadt hat die NS-Zeit vorbildlich aufgearbeitet. Ich habe keinen Vortrag des Stadtarchivs dazu ausgelassen.“

Vita Brigitte Höfert

Brigitte Höfert wurde am 29. April 1941 in Goldegg im Pongau als uneheliche Tochter von Maria Hölzl und Karl Rupitsch geboren. Im Alter von fünf Wochen kam sie zu ihren Zieheltern Anna und Peter Gassner nach Bischofshofen, wo sie eine liebevolle Kindheit erlebte. Nach dem Besuch von Kindergarten, Volks- und Hauptschule absolvierte sie eine Lehre als Bürokauffrau und arbeitete anschließend im Kupferbergbau Mitterberg. Später zog sie nach Lend, wo sie als Sekretärin im Personalbüro der Salzburger Aluminium AG (SAG) tätig war. Nach der Geburt ihrer zwei Kinder widmete sie sich ihrer Familie. Nach dem Tod ihres Mannes Heribert Höfert im Jahr 1978 nahm sie ihre berufliche Tätigkeit bis zu ihrer Pensionierung wieder auf.

Höfert-Preis für forschende Schüler:innen

Neben ihrer Gedenkarbeit rief Höfert 2020/21 den „Brigitte-Höfert-Preis“ ins Leben, der Schülerinnen und Schüler der 8. bis 13. Schulstufe für Projekte zu Widerstand und Zivilcourage im historischen sowie gegenwärtigen Kontext auszeichnet. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde bereits vier Mal vergeben.