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Pilotprojekt „Der Frühstückfuchs“ startet in Umsetzungsphase

22.04.2024

Auinger: „Chancengerechtigkeit in den Schulen fängt bereits beim Frühstück an!“

Das Pilotprojekt „Der Frühstücksfuchs“ startet in der Stadt Salzburg jetzt in die Umsetzungsphase: Die dritten Klassen – rund 120 Kinder – in den Volksschulen Taxham und Campus Mirabell frühstücken gemeinsam in der Klasse und erfahren, wie wichtig es ist, sich gesund zu ernähren. Ziel dabei ist es, einen Grundstein für gute Essgewohnheiten zu legen, die ein Leben lang halten sollen.

Das Unterrichtsprogramm des von Stadt und Land Salzburg getragenen Projekts hat der vorsorgemedizinische Verein SIPCAN (Special Institute for Preventive Cardiology and Nutrition) erarbeitet. Es umfasst fünf Module, die jeweils zwei bis drei Unterrichtseinheiten dauern und einmal in der Woche umgesetzt werden. Die Kinder beschäftigen sich im Sachunterricht mit der Bedeutung eines ausgewogenen Frühstücks und erfahren, wie sich ein solches Frühstück zusammensetzt. Sie entwickeln also ein Ernährungsbewusstsein und beobachten gleichzeitig mit Hilfe ihrer Eltern ihr eigenes Frühstücksverhalten. Dies erfolgt mit Hilfe des „Frühstücksfuchs“-Tagebuchs.

Einmal pro Woche gemeinsames Frühstück in der Klasse
Damit das erlernte Wissen auch in der Schule tatkräftig in die Praxis umgesetzt werden kann, findet einmal pro Woche in den Projektklassen ein gemeinsames Frühstück statt. Die Lebensmittel hierfür werden von SPAR zur Verfügung gestellt: Die Palette umfasst hundertprozentige Fruchtsäfte, Obst, Gemüse, Brot, Müslis, Milch, Joghurt, Käse, Milchalternativen zum Trinken und Löffeln, Fruchtaufstriche, vegetarische Aufstriche, Nüsse und Nussmus. Alle Lebensmittel sind ernährungswissenschaftlich durch SIPCAN geprüft. Ihre Zusammenstellung ist so gewählt, dass das Frühstück in passender Portionsgröße und mit wenig Aufwand direkt in den Klassen eingenommen werden kann. Serviert werden zum Beispiel kleine Snackgurken und Kirschtomaten, die nicht extra aufgeschnitten werden müssen.

Warum ein gesundes Frühstück wichtig ist
Ein gesundes Frühstück bildet das Fundament für einen erfolgreichen Start in den Tag, insbesondere für Familien. Es bietet nicht nur die nötige Energie, sondern fördert auch die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, pflanzliches und tierisches Eiweiß etwa aus veganen Aufstrichen oder Milchprodukten, Nüssen und Samen sowie ausreichend Flüssigkeit beispielsweise in Form von Wasser, einer Tasse Kräutertee oder auch eines kleinen Glases hundertprozentigem Fruchtsaft als Ergänzung sind ideale Bestandteile dieser ersten Mahlzeit des Tages. Die Kombination dieser Lebensmittel liefert eine breite Palette an Vitaminen, Mineralstoffen, komplexen Kohlehydraten, Ballaststoffen, gesunden Fetten und Proteinen. Und ein wichtiger weiterer Effekt: Das gemeinsame gesunde Frühstück bietet nicht nur die notwendige Nahrung für den Körper, sondern fördert auch eine positive Beziehung innerhalb der Familie.

Leider hat sich das Frühstücksverhalten in vielen Familien heute stark verändert. Zeitmangel und hochverarbeitete Lebensmittel sind Hauptgründe, warum nicht mehr gesund – oder gar nicht mehr – gefrühstückt wird. Eine der häufigsten Gewohnheiten ist der Griff zu fertig zubereiteten, aber meist nährstoffarmen Optionen wie etwa zuckergesüßten Cerealien, Fertigbackwaren oder süßen Snacks. Diese Produkte sind oft reich an zugesetztem Zucker und leeren Kalorien, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und dann ebenso rasch wieder absinken lassen. Heißhunger und Gewichtszunahme können die Folge davon sein.

Auch die Eltern sind eingebunden
Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, haben sich der für Bildung in der Stadt Salzburg zuständige designierte Bürgermeister Bernhard Auinger, Gesundheits- und Bildungslandesrätin Daniela Gutschi, Ernährungswissenschaftler Manuel Schätzer von SIPCAN und SPAR-Vorstand Markus Kaser zusammengeschlossen und das „Frühstücksfuchs“-Programm ins Leben gerufen. Es ist so konzipiert, dass die Kinder ihre Kompetenz hinsichtlich der Wichtigkeit und der Zusammenstellung des Frühstücks verbessern können. Gleichzeitig wird ihnen die Gelegenheit geboten, durch das gemeinsame Frühstück in der Klasse und das Führen eines „Frühstücksfuchs“-Tagebuchs ihr eigenes Essverhalten zu reflektieren. Eingebunden sind auch ihre Eltern, die wiederholt Informationen – etwa Rezepte – erhalten, um ihre Kinder während der Projektphase zu unterstützen. Am Ende des Programms bekommen dann alle Kinder einen „Frühstücksfuchs“-Ausweis als Zeichen der gewonnenen Kompetenz und für die nochmalige positive Verstärkung überreicht. Abschließend wird SIPCAN den Projekterfolg sowohl zum Ablauf des Prozesses (Prozessevaluierung) als auch hinsichtlich der Verhaltens- und Kompetenzveränderung (Ergebnisevaluierung) auswerten.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass „Der Frühstückfuchs“ nur ein erster Schritt ist. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse aus diesem Pilotprojekt soll in Folge ein Modell entwickelt und ausgerollt werden, das sicherstellt, dass möglichst viele Schüler:innen in der Stadt Salzburg ihren Tag mit einem gesunden Frühstück beginnen.

Die Stadt Salzburg fördert das Programm mit rund 30.000 Euro.

Designierter Bürgermeister Bernhard Auinger:
„Chancengerechtigkeit in den Schulen fängt bereits beim Frühstück an. Denn hier wird der Grundstein für eine gute Konzentrationsfähigkeit und einen erfolgreichen Schultag gelegt. Daher wollen wir auch weitere Maßnahmen setzen, die den Fokus auf die gesunde Ernährung unserer Kinder legt. Ich freue mich sehr, dass dieses Pilotprojekt jetzt startet und möchte mich bei den Projektentwickler:innen, Kooperationspartner:innen und Lehrkräften ganz herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken.“

Sustainability Challenge: Schulworkshops zu Demokratie und Menschenrechten in der Stadt:Bibliothek

22.04.2024

Bernhard Auinger: „Demokratie- und Menschenrechtsbildung als Grundpfeiler einer modernen Kultur- und Wissensstadt“

„Recht habt ihr!“ ist der Titel von zwei Workshops zum Thema Demokratie und Menschenrechte, die gestern und heute, Freitag, 19. April 2024, in der Stadt:Bibliothek stattgefunden haben. Geleitet wurde der Vormittag von drei Studierenden, die sich im Herbst 2023 einer besonderen Herausforderung stellten: der Sustainability Challenge.

Dabei handelt es sich um eine österreichweite, universitätsübergreifende Lehrveranstaltung für Studierende bei der Partner:innen aus Wirtschaft und Öffentlichkeit – darunter auch die Kulturabteilung der Stadt Salzburg – eingeladen sind, Aufgabenstellungen zu formulieren. Ziel ist es, für vielfältige Herausforderungen aus der Praxis kreative Lösungswege zu finden. Im Zentrum dabei stehen die UN-Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs).

„Die Sustainability Challenge ist ein tolles Format, um zu lernen mit Herausforderungen umzugehen, gemeinsam kreative Lösungsansätze zu finden und diese auch umzusetzen. In einer modernen Gesellschaft sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung die Basis für ein respektvolles Miteinander, Solidarität, Inklusion und Partizipation. Das Workshopformat verbindet Wissensvermittlung mit Kunst und schafft so bei den Schüler:innen ein starkes Bewusstsein für diese wichtigen Werte. Die Themen sind auch ein Ziel der Kulturstrategie, die richtungsweisend für die künftige Entwicklung der Kultur- und Wissensstadt Salzburg ist“, so der designierte Bürgermeister Bernhard Auinger.

Abteilung für Kultur, Bildung und Wissen als Praxispartnerin 

Die MA 2/00 – Kultur, Bildung und Wissen engagiert sich erstmals bei dieser Aktion. Als Challenge wurde dabei ein Thema ausgewählt, das auch im Prozess der Kulturstrategie genannt wurde: Mit welchen innovativen Formaten an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst können Demokratie- und Menschenrechtsbildung gestärkt werden?
Die Fragestellung nimmt Bezug auf inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung sowie Frieden und Gerechtigkeit aus den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDG 4 und 16).

Interdisziplinäres Team aus Wien und Salzburg 

Ein dreiköpfiges Studierenden-Team der Uni Mozarteum und der Uni Wien hat sich dieser Herausforderung angekommen und seit Herbst 2023 ein innovatives Workshop-Format entwickelt. Rund 50 Schüler:innen der MS Taxham und MS Lehen erhalten so allgemeine Informationen zu Menschenrechten, lernen interaktiv mehr über gesellschaftliches Engagement und Aufklärung über Fake News.

Das Team besteht aus Lena Keresztes (Universität Wien, Raumforschung und Raumordnung), Linda Kudla (Universität Mozarteum, Lehramt BE/Gestaltung Technik & Textil, Geschichte und politische Bildung) und Zekő Sebesy (Universität Mozarteum, Instrumentalpädagogik/Trompete). Als Mentorin steht ihnen Katharina Anzengruber von der Universität Mozarteum zur Seite. Die MA 2/00 begleitet das Team seit dem Wintersemester 2023/24 als Praxispartnerin.

Einzigartige Lehrveranstaltung zur Stärkung der SDGs

Die Sustainability Challenge ist eine einzigartige transdisziplinäre Lehrveranstaltung zum Thema Nachhaltige Entwicklung und den Sustainable Development Goals (SDGs).
Sie wird jährlich vom RCE Vienna (Regional Centre of Expertise on Education for Sustainable Development) mit mehreren Universitäten und einer Vielzahl an Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis veranstaltet. Daran beteiligt sind: Technische Universität Wien, Wirtschaftsuniversität Wien, Universität für Bodenkultur Wien, Universität Wien, Universität für angewandte Kunst Wien, Universität Graz, Universität Mozarteum. Zu den weiteren Praxispartner:innen zählen AGES, Climate Change Centre Austria, ÖBB Operative Services, PORR, SIEMENS und Solar Ernte.

Kulturfondspreise 2024

09.04.2024

Schwerpunkt Inklusion in der Kunst-/Kulturarbeit und Forschung

Der Kulturfonds der Stadt Salzburg schreibt dieses Jahr wieder Preise für besondere Leistungen und spezielles Engagement in den Bereichen Kunst & Kultur und Wissenschaft & Forschung aus. Mit den Schwerpunkten Inklusion in Kunst-/Kulturarbeit bzw. Forschungs- und wissenschaftliche Arbeit für die Internationalen Hauptpreise – dotiert mit je 12.000 Euro – wird ein Thema aufgegriffen, das bisher noch nie im Zentrum der Ausschreibung des Kulturfonds gestanden hat.

Seit 2003 zeichnet der Kulturfonds der Stadt Salzburg jährlich innovative Ansätze und besondere Leistungen aus den Bereichen Kunst & Kultur und Wissenschaft & Forschung aus. Bei der Vergabe der beiden internationalen Hauptpreise – ausgeschrieben mit je 12.000 Euro – setzt der Kulturfonds jedes Jahr wechselnde inhaltliche Schwerpunkte.

Für den designierten Bürgermeister und Vorsitzender des Kulturfondskuratoriums Bernhard Auinger ein wichtiges Projekt: „Inklusion von Kulturarbeit und Forschung sind neben ihrer Innovationskraft, wichtige Punkte der Kulturstrategie 2024. Durch diesen Schwerpunkt der diesjährigen Kulturfondspreise können wir zukunftsweisende Kooperationen gezielt unterstützen.“

Abteilungsleiterin der Kulturabteilung der Stadt Salzburg und Geschäftsführerin des Kulturfondspreises Dagmar Aigner ergänzt: „Inklusion heißt gleichberechtigte Teilnahme am Gesellschaftsleben unabhängig von Faktoren wie Alter, Herkunft, Beeinträchtigung etc.. Das Kuratorium des Kulturfonds wird heuer ganz bewusst Personen oder Institutionen ehren, die sich in diesem Sinne mit Kunst und Wissenschaft auseinandersetzen, in Kunst und Forschung tätig sind und diese allen zugänglich machen.“

Seit 2020: Ausschreibung für den Salzburgpreis

Unter diesem Titel werden wieder 10.000 Euro als Würdigungspreis an eine Persönlichkeit vergeben, die durch ihr Wirken Bereiche aus Kunst & Kultur bzw. Wissenschaft & Forschung der Stadt Salzburg entscheidend geprägt hat. Weitere 4.000 Euro werden der Preisträgerin/dem Preisträger für eine von ihr/ihm gewählte Patenschaft zur Verfügung gestellt.

Förderpreise für Kunst, Wissenschaft, Kinder- & Jugendprojekte
Dazu kommen je ein Förderpreis für Kunst & Kultur, Wissenschaft & Forschung sowie Kinder- und Jugendprojekte, die mit jeweils 6.000 Euro dotiert und nicht an die Schwerpunktthemen gebunden sind. Diese Preise sollen weiterhin vielversprechende Projekte, Initiativen und Personen auf ihrem weiteren Weg unterstützen.

Anträge und Preisvorschläge können bis Mittwoch, 15. Mai 2024 per E-Mail oder Post eingereicht werden. Die Preisträger:innen werden im Sommer ausgewählt und das Fest zur Preisverleihung findet im Spätherbst 2024 statt.